Sieben Fledermauskästen, die von Schülerinnen und Schülern der Natur-AG am Ellental-Gymnasium gebaut wurden, hängen seit Anfang Juli an Scheunen der Lettengrube, nördlich der Bietigheimer Altstadt. Die wartungsfreien Quartiere tragen dazu bei, das Wohnungsangebot für baumhöhlen- und spaltenbewohnende Fledermausarten zu verbessern und die Biodiversität im Stadtgebiet zu fördern.
Im Winter, als die Arbeit im Schulgarten ruhte, haben die Teilnehmenden der Natur AG unter Anleitung der Naturpädagogin Martina Wonner nach Vorgaben der AG Fledermausschutz (siehe Infokasten) sieben Fledermaus-Sommerquartiere gebaut. Die Holzkästen werden von den Fledermäusen nur in der wärmeren Jahreszeit benötigt, den Winter über halten die Tiere - meist in Höhlen oder Stollen - ihren Winterschlaf. Sind die Fledermäuse in der warmen Jahreszeit bei uns, dann gehen sie in den Nachtstunden auf Futtersuche und jagen Insekten. Tagsüber ruhen sie sich, geschützt in Rindenspalten, hinter Fensterläden, aber auch unter Flachdach-Verwahrungen und ähnlichen Verstecken aus. Bei extremer Witterung, das heißt, sehr heißen oder nasskalten Temperaturen, nutzen die Tiere sehr gerne die Möglichkeit, zwischendurch in ein anders exponiertes Quartier „umzuziehen“ und nehmen auch vom Menschen gebaute Kästen an.
Elke Grözinger vom Fachbereich Naturschutz und Landschaftspflege der Stadtgärtnerei, hatte im Vorfeld bei den Eigentümerinnen und Eigentümern der Höfe „Lettengrube“ abgeklärt ob und wo genau die Fledermausquartiere an den jeweiligen Scheunen auf¬gehängt werden dürfen. Erfreulicherweise war die Bereitschaft der Gebäudebesitzer groß, so dass für alle gebauten Kästen der Natur AG ein Aufhängeplatz in mindestens drei Meter Höhe gefunden werden konnte. Jetzt können die Fledermäuse kommen.
Weitere Informationen zu Fledermäusen und zu Tätigkeiten der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz BW , Tipps für das richtige Verhalten bei einem Fledermausfund sowie eine Notrufnummer sind im Internet unter https://www.agf-bw.de zu finden.