Stadt feiert 60jähriges Jubiläum der Städtepartnerschaft zu Kusatsu in Japan

Am vergangenen Wochenende fanden in der japanischen Partnerstadt Bietigheim-Bissingens die Feierlichkeiten zum 60jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft mit Kusatsu statt. Oberbürgermeister Jürgen Kessing reiste mit einer Gemeinderatsdelegation in die Partnerstadt nach Japan. Zeitgleich machte sich im Rahmen des jährlich stattfindenden Schüleraustausches auch eine Schülergruppe der Realschule Bissingen mit ihren Lehrkräften auf nach Kusatsu.

Im Juli dieses Jahres durfte sich Bietigheim-Bissingen bereits über den Besuch einer japanischen Delegation freuen und mit einem Festakt das 60-jährige Bestehen der Freundschaft feiern. Nun wurden die Feierlichkeiten in Kusatsu mit einem abwechslungsreichen Besuchsprogramm für die Gäste aus Deutschland fortgesetzt. Oberbürgermeister Kessing bekräftigte beim offiziellen Festakt gemeinsam mit Bürgermeisterkollege Kuroiwa den Willen zu einer Fortsetzung der Städtepartnerschaft zwischen beiden Städten. Er betonte die Wichtigkeit des persönlichen Zusammenkommens und des Miteinanders der Menschen unterschiedlicher Kulturen – insbesondere der Jugend.

Die Partnerschaft beider Städte wurde 1962 ins Leben gerufen. Der Kontakt geht auf den Bietigheimer Arzt Erwin von Bälz zurück. Bälz war Professor an der kaiserlichen Universität Tokio und Leibarzt des Kaisers. Er entdeckte die heißen Quellen in Kusatsu für therapeutische Zwecke und regte an, die Quellen Kusatsus zum Kuren zu benutzen. Erwin Bälz, 1849 in Bietigheim geboren, entwickelte neue Bademethoden. Seine Publikationen trugen entscheidend zum Aufschwung und Wohlstand der Stadt bei.

Die Beziehungen zwischen Kusatsu und Bietigheim-Bissingen sind im Laufe der Jahrzehnte immer stabiler und verlässlicher geworden. Gegenseitige Besuche, vor allem der Schülerinnen und Schüler, haben inzwischen in beiden Städten einen festen Platz im Kalender gefunden.

Die deutschen Gäste zeigten sich beeindruckt von der Gastfreundschaft und kulturellen Vielfalt Kusatsus und der Schönheit der Partnerstadt sowie der Umgebung.