Bunte Spielplatzlandschaften in Bietigheim-Bissingen
Mit ihrem Bericht zur Unterhaltung der Spielplätze in Bietigheim-Bissingen hat Roswitha Ott, Leiterin des Städtischen Bauhofs, den Mitgliedern des Technischen Ausschusses vor wenigen Tagen einen spannenden Überblick über die bunten Spielplatzlandschaften in der Stadt verschafft.
81 Spiel- und Bolzplätze mit über 11 ha Fläche fordern tägliche Aufmerksamkeit der städtischen Spielplatzwarte. Rundgänge zur Kontrolle eines ordnungsgemäßen und sicheren Zustands aller Spielgeräte, zur Sauberhaltung der Anlagen, zur Prüfung von Vandalismusschäden am 938 Objekte umfassenden Inventar sind bei den großen Anlagen täglich, ansonsten mindestens wöchentlich nötig.
Ganz besonders beliebt sind die großen Plätze an der Flößerstraße, am Spielturm im Bürgergarten, der Platz hinter der Pauluskirche im Buch oder das Schiff in Untermberg. Auch neue Anlagen wie der Spielplatz am Haslacher Weg sind gut gelungen, müssen allerdings noch etwas eingrünen. Während der heißen Jahreszeit waren die Sonnensegel über den Spielplätzen ein gefragtes Thema. Wie Roswitha Ott erläuterte, können sie jedoch nicht die ganze Spiellandschaft überdachen, da sie stabile Befestigungen benötigen und auch die Freiflächen für andere Spielgeräte mit den Verankerungspfosten in Einklang zu bringen sind. So müssen die Wechsel von Schatten und Sonne gerade an den heißen Tagen leider als natürliche Rahmenbedingungen akzeptiert werden.
Was der Bauhofleiterin und auch den Mitgliedern des Technischen Ausschusses wenig Freude machte, war der Hinweis auf immer wieder festzustellende Beschädigungen. Seien es durchtrennte Sonnensegel oder gar rohe Gewalt an einer Reifenschaukel auf dem Spielplatz an der Eselshütte. Dessen Tragbalken mitsamt der Reifen wurde eines nachts kurzerhand abgerissen und ins Lagerfeuer geworfen. Die verkohlten Reste durften die Mitarbeiter des Bauhofs dann entsorgen.
Auch die künftige Entwicklung der Spielplatzkultur ist bereits im Blick. So werden derzeit Überlegungen angestellt, wo sich an geeigneter Stelle inklusive Spielgeräte aufstellen lassen. Damit sind Anlagen gemeint, die allen Kindern, auch mit Mobilitätseinschränkungen, eine Teilhabe am Spiel ermöglichen. Zugänge zu den Spielplätzen sollten daher so gestaltet sein, dass sie auch mit Rollstühlen befahrbar sind und die Spielgeräte einfach zu begehen sind. Insbesondere das gemeinsame Spielen von eingeschränkten und nicht eingeschränkten Kindern steht dabei im Fokus. Eventuell kann eine solche Anlage im Bereich des Ernst-Silcher-Platzes in Bissingen in den nächsten Jahren entstehen.
Die Stadt muss jährlich rund 770.000 Euro in den Unterhalt und die Pflege der Spielplätze investieren – eine Daueraufgabe, die auch in den nächsten Jahren ein hohes Augenmerk erfordert und behutsame Erweiterungen erfahren soll.