Ehrung sozial engagierter Persönlichkeiten
Im Rahmen einer Feierstunde im Bietigheimer Ratssaal hat OB Kessing am Donnerstag, 23. November 2023 zahlreiche sozial engagierte Persönlichkeiten aus Vereinen, Institutionen und Kirchengemeinden der Stadt geehrt, die sich seit über 10 Jahren sozial engagieren. Die 24 Männer und Frauen wurden von den jeweiligen Organisationen vorgeschlagen, in denen sie sich einbringen und vom Gemeinderat der Stadt mit der Gedenkmedaille für soziales Wirken ausgezeichnet.
Ausführlich würdigte OB Kessing die Tätigkeit der einzelnen Personen. Seine Rede folgt hier:
„Liebe ehrenamtlich Tätigen,
sehr geehrte Damen und Herren,
Herzlich willkommen zu unserer kleinen Feierstunde. Wir haben soeben Salome Rügner und Elona Bytyqi von unserer städtischen Musikschule gehört. Sie haben uns mit ihren Bratschen den „Marsch“ von Carl Emanuel Bach zu Gehör gebracht. Herzlichen Dank Euch beiden, Ihr habt das sehr gut gemacht. Ihr legt viel Ehre ein für Eure gute Ausbildung an unserer Musikschule und Euren Lehrer Bojan Murov.
Wir werden zum Abschluss nochmal etwas von Euch hören: Das Rigaudon von Joseph Boismortier. Freuen Sie sich jetzt schon darauf.
Verehrte Gäste,
es ist mir eine Ehre, heute hier zu stehen, um das große soziale Engagement einiger Persönlichkeiten in unserer Stadt zu würdigen. Sie, die in den Kirchengemeinden, bei Seniorenorganisationen und anderen sozialen Institutionen tätig sind, verkörpern die Essenz von Mitgefühl, Großzügigkeit und uneigennütziger Hingabe.
Ihr Einsatz ist wie ein Licht in unserer Gemeinschaft. Tag für Tag setzen Sie sich für diejenigen ein, die Unterstützung benötigen, ohne dabei nach Anerkennung oder Belohnung zu suchen. Menschliche Güte findet sich in unserer Stadt an vielen Stellen, meist etwas im Verborgenen. Das wollen wir heute einmal ändern und mit dieser öffentlichen Ehrung die hohe Bedeutung dieses ehrenamtlichen Einsatzes zeigen.
Ihre Arbeit geht über die bloße Pflichterfüllung hinaus. Sie bieten nicht materielle Unterstützung, sondern schenken den Menschen vor allem Ihre Zeit, Aufmerksamkeit und insbesondere Ihr Herz. Durch Ihr soziales Engagement schaffen Sie eine Atmosphäre des Vertrauens, der Gemeinschaft und des Zusammenhalts, die so wertvoll ist in einer städtischen Gesellschaft.
In einer Zeit, in der die Welt von vielen Herausforderungen geprägt ist, sind Sie ein lebendiges Beispiel dafür, dass uneigennützige Taten und die Solidarität für andere weiterhin eine starke und relevante Kraft in unserer Gesellschaft sind.
Ihre Arbeit ist nicht nur ein Segen für diejenigen, die direkt davon profitieren, sondern sie inspiriert auch andere, sich ebenfalls für das Wohl der Gemeinschaft einzusetzen. Ihr Engagement ermutigt alle, Ihren Fußstapfen zu folgen und eine Welt zu schaffen, die von Liebe, Fürsorge und Solidarität geprägt ist. Sie machen unsere Stadt zu einem besseren Ort und wir sind dankbar für alles, was Sie tun.
Wir hoffen, dass Sie diese Ehrung als eine Geste der Wertschätzung wahrnehmen können. Sie sind die Helden des Alltags und wir sind stolz und glücklich, Sie in unserer Gemeinschaft zu haben. Ihr soziales Engagement bildet die Grundpfeiler einer lebendigen und lebenswerten Gesellschaft in unserer Stadt. Sie verzichten dabei oft auch auf Freizeit und Privatleben. Deshalb gilt unser Dank auch all den Lebenspartnerinnen und Lebenspartnern, den Familien, die dies mittragen und Ihnen den Rücken freihalten. Wir haben Sie deshalb auch zu dieser Feier mit eingeladen und heißen Sie herzlich willkommen.
Im Anschluss an die Ehrung ist noch ein kleiner Empfang geplant, um noch einige Zeit mit unseren Ehrengästen gemeinsam verbringen zu können. Dazu möchte ich Sie bereits jetzt sehr herzlich einladen.
Ich darf jetzt die zu ehrenden Persönlichkeiten jeweils in kleinen Gruppen zu mir bitten, um Ihre Leistungen zu würdigen und jedem Einzelnen eine Urkunde und eine Gedenkmedaille zu überreichen.
Die größte Gruppe der zu Ehrenden kommt heute von der Evangelischen Kirchengemeinde Bissingen. Sie hätte 16 Frauen und Männer umfasst – leider können wir eine Person, Frau Elfriede Taverne nicht mehr hier begrüßen, da sie vor wenigen Wochen verstorben ist. Sie hat sich über Jahrzehnte in unserer Stadt eingebracht, zunächst von 1971 bis 1984 als Mitglied im Gemeinderat und seit 2015 dann sehr intensiv im Ökumenischen Freundeskreis Asyl. Sie hat vielen Geflüchtete in der deutschen Sprache unterrichtet und diesen Menschen viele Hilfen im Alltag gegeben. Wir werden ihr stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
Nun darf ich Hanna Fiechtner, Achim Schön, Monika Kaufmann und Waltraut Strohbach nach vorne bitten.
Frau Fiechtner ist seit 2006 Leiterin der Konfi-3-Gruppe in der Martin-Luther-Kirche und gestaltet dort den vorgezogenen Konfirmationsunterricht. Seit 2007 bereitet sie auch mit dem ganzen Team gemeinsam die Eltern für die Gruppenstunden vor. Zudem arbeitet sie bei der musikalischen Gestaltung der Gottesdienste im Haus am Enzpark mit.
Achim Schön ist seit 18 Jahren Mitglied des Kirchengemeinderats und seit 14 Jahren dessen Vorsitzender. Unter anderem engagiert er sich im Verwaltungsausschuss und im Trägerverein für die Diakoniestation.
Monika Kaufmann ist seit über 20 Jahren im Team des Seniorencafés engagiert und leitet es seit 5 Jahren. Sie plant, gemeinsam mit den weiteren Helferinnen und Helfern, die monatlichen Treffen, kümmert sich um die Erstellung des Jahresprogramms, bereitet die Räumlichkeiten vor, dekoriert, hilft beim Bedienen, Aufräumen und wenn nötig beteiligt sich das Team auch an der thematischen Gestaltung der Treffen, wenn es keine Referenten gibt.
Waltraut Strohbach hat zunächst 10 Jahre lang beim Mittwochmittagstisch bei der Vorbereitung des Essens, beim Bedienen und Aufräumen mitgeholfen. Seit 2010 ist sie im Besuchsdienst aktiv und geht zu unseren Gemeindemitgliedern anlässlich deren Geburtstage.
Ihnen allen danke ich sehr herzlich für Ihr großes, nachhaltiges, über viele Jahre unermüdlich eingebrachtes Engagement zum Wohl der jungen und älteren Menschen in Ihrer Kirchengemeinde. Bitte bleiben Sie uns weiterhin verbunden.
Ich bitte nun Frau Petra Frey, Frau Angelika Graf-Kunz, Frau Sabine Schanz, Frau Ursula Grashorn, Frau Margaret Hirner und Frau Ingrid Truckses zu mir.
Petra Frey und Angelika Graf-Kunz sind beide seit 26 Jahren im Leitungsteam des Treffens für Frauen im Alter von 50 – 70 Jahren aktiv. Diese Treffen finden immer donnerstags, zweimal im Monat statt. Sie sind zuständig für die Planung und Zusammenstellung des Programms, z.B. auch für Wochenendausflüge und Exkursionen.
Sabine Schanz ist nun schon seit 14 Jahren im Leitungsteam für das Frauentreffen dabei und hilft ebenso mit bei der Programmplanung und Umsetzung.
Die Damen Ursula Grashorn, Margaret Hirner und Ingrid Truckses bilden das Leitungsteam des Treffpunkts für Frauen, der einmal monatlich stattfindet. Ursula Grashorn kümmert sich schon seit 1998 um die Programmplanung, welches religiöse, kulturelle und kulinarische Themen ebenso umfasst wie Wochenendausflüge und Exkursionen. Margaret Hirner ist seit 2013 dabei, Ingrid Truckses seit 2012.
Liebe Damen, für Ihr langjähriges Engagement danke ich Ihnen sehr herzlich. Sie leisten einen wichtigen Dienst für die Gemeinschaft der Frauen in Ihrer Kirchengemeinde. Bitte machen Sie weiter so!
Als nächste Gruppe bitte ich Frau Christa Wahl, Frau Christel Vogt sowie die Herren Marc Hanauska, Sebastian Göllner und Michael Bauer zu mir nach vorne.
Christa Wahl und Christel Vogt organisieren beide seit 1998 den Weltgebetstag und leiten zudem den Kreis der sogenannten „Fidelen Frauen“.
Marc Hanauska, Sebastian Göllner und Michael Bauer arbeitet seit vielen Jahren mit den Kindern und Jugendlichen bei den Waldheimen der evangelischen Kirchengemeinde Bissingen. Sie planen das Programm und leiten einzelne Altersgruppen im Sommer. Marc Hanauska und Michael Bauer sind schon seit 14 Jahren dabei, Sebastian Göllner seit 10 Jahren.
Ihnen allen gilt unsere Anerkennung und unser Dank für Ihre Beteiligung in den verschiedenen Aktivitäten der Kirchengemeinde. Wir hoffen darauf, dass Sie noch lange dabei sind.
Die nächsten zu ehrenden Frauen und Männer sind bei weiteren Kirchengemeinden in unserer Stadt aktiv. Ich bitte Frau Ljubinka Petkovic, Frau Ilse-Marie Baldauf, Herrn Helmut Ziegler und Herrn Ulrich Lieb zu mir.
Ljubinka Petkovic ist seit 2013 bei der Stadtkirchengemeinde Bietigheim für die Vorbereitung und Durchführung der Kinderkirche, jeweils einmal im Monat zuständig. Zudem bereitet sie seit 2014 die Kinderbibelwoche vor und wirkt auch daran mit.
Ilse-Marie Baldauf ist seit 38 Jahren im Besuchsdienst für Gemeindemitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde im Buch anlässlich von Geburtstagen aktiv.
Helmut Ziegler und Ulrich Lieb sind seit 50 bzw. 45 Jahren aktive Mitglieder im Posaunenchor der Evangelisch-methodistischen Kirche und engagieren sich auch darüber hinaus in der Kirchengemeinde. Ulrich Lieb dirigiert zudem den Posaunenchor.
Ihr ehrenamtliches Engagement ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Beitrag zum Gemeindeleben Ihrer Kirchengemeinden und wir danken Ihnen hierfür sehr herzlich.
Nun kommen wir zur Katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius sowie weiteren sozialen Institutionen. Ich bitte Frau Margarete Nell, Frau Claudia Mewes sowie Herrn Winfried Bentele und Herrn Helmut Lipka zu mir nach vorne.
Margarete Nell ist seit 1987 im Kindergottesdienst tätig, sie hilft bei den Kinderbibeltagen, bei Krippenspielen, bei den Sternsingern, bei den Nikolausfeiern, dem Roratefrühstück im Advent und wirkt auch beim Blumenschmuck für alle Ereignisse mit. Außerdem hilft sie seit 1987 auch im Frauenkreis der evangelischen Kirchengemeinde Bissingen mit. Das ist gelebte Ökumene.
Claudia Mewes organisiert seit 2000 die Seniorenausflüge und die Seniorennachmittage der Kirchengemeinde. Sie hilft im Seniorenarbeitskreis und im Besuchsdienst bei den Senioren anlässlich von Geburtstagen. Sie ist aber auch bei den Kinderbibeltagen und beim Roratefrühstück im Advent aktiv, ist Mitglied im Kirchengemeinderat und Schriftführerin beim Familien- und Kindergottesdienst.
Liebe Damen, auch Ihnen gilt unser Dank und unsere Anerkennung für die jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit in ihren Kirchengemeinden. Ohne Sie wäre das Leben in den Gemeinden um einiges ärmer.
Winfried Bentele war von 2003 bis 2023 Vorstandsvorsitzender des Robinsonspielplatz e.V. Er hat sich um die Personalgewinnung gekümmert, um die Öffentlichkeitsarbeit und die Gewinnung von Sponsoren, Spenden und dergleichen. Verehrter Herr Bentele, ohne Ihr Engagement hätte der Robinsonspielplatz in den letzten 20 Jahren nicht so erfolgreich für die vielen Kinder aktiv sein können. Etliche Generationen von Kindern konnten Abenteuer genießen, die sonst nicht möglich gewesen wären. Herzlichen Dank für Ihren Einsatz.
Helmut Lipka war rund 20 Jahre Schatzmeister der Aktiven Senioren. Er hat die gesamte Buchhaltung verantwortet, hat Steuererklärungen erstellt und die Finanzen des Vereins in Ordnung gehalten. Lieber Herr Lipka, solche Tätigkeiten geschehen ja meistens im Verborgenen. Erfolgreich sind sie dann, wenn niemand etwas davon sieht und keine Aufregungen zu verzeichnen sind. Den Schatzmeistern kommt jedoch eine hohe Verantwortung zu, denn nur wenn das Geld auch geordnet verwaltet wird, kann die sichtbare Arbeit im Verein gut geleistet werden. Deshalb freue ich mich, Sie nun auch einmal öffentlich für Ihre langjährige Tätigkeit auszeichnen zu können. Herzlichen Dank für Ihr Engagement.
Gerne geehrt hätte ich auch Frau Gretel Scheible-Türk. Sie unterstützt seit rund 20 Jahren die Kaffeenachmittage in der Pro Seniore Residenz im Ellental, sie sorgt für musikalische Unterhaltung und hilft bei Geburtstagsfeiern und Saisonfesten. Leider war sie jedoch verhindert, heute hier zu sein. Wir danken ihr dennoch sehr herzlich, Urkunde und Medaille werden ihr zugestellt.
Ihnen allen nochmals abschließend ein herzliches Dankeschön für Ihren Einsatz. Bleiben Sie Ihren Organisationen und unserer Stadt und ihren Menschen auch weiterhin verbunden. Wir brauchen Menschen wie Sie!
Zum Abschluss des Abends hören wir nun nochmals Musik und anschließend lade ich Sie herzlich ein, sich mit Getränken und einigen guten Häppchen zu versorgen und den Abend mit guten Gesprächen ausklingen zu lassen.
Die am heutigen Abend gefertigten Bilder werden wir Ihnen allen über Ihre jeweilige Kirchengemeinde bzw. Organisation in den nächsten Tagen zukommen lassen. Sie dürfen sich also auch noch auf einige schöne Erinnerungsfotos freuen.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.“