OB Kessing für partnerschaftliches Engagement geehrt

OB Jürgen Kessing für seine Verdienste zur Förderung der freundschaftlichen Beziehungen mit Japan ausgezeichnet

In einer kleinen Feierstunde im Bietigheimer Rathaus überreichte der Generalkonsul von Japan, Kenichi Bessho, dem OB von Bietigheim-Bissingen, Jürgen Kessing, eine besondere Auszeichnung des japanischen Außenministers (Foto Stadt Bietigheim-Bissingen). Dieser würdigt damit die Verdienste des Oberbürgermeisters in der Förderung der freundschaftlichen Beziehungen mit Japan und des gegenseitigen Verständnisses zwischen Japan und Deutschland.

OB Jürgen Kessing hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren mit ganzer Kraft dafür eingesetzt, dass die Partnerschaft zwischen Kusatsu und Bietigheim-Bissingen weiter lebt, dass die Beziehungen auf kultureller Ebene gestärkt werden und die Freundschaften zwischen den Menschen weiter wachsen. Der Stadt ist es in den vergangenen Jahrzehnten gelungen, die Brücke zwischen den beiden Völkern stabil zu erhalten. Auch die Pandemie konnte daran nichts ändern.

„Die Menschen an Enz und Metter ließen sich für die Idee der Völkerverständigung gewinnen, für die Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Kulturen, für die Weitsicht, die Erwin von Bälz in Bezug auf die Bedeutung weltumspannender Zusammenarbeit gezeigt hatte. Eine solche Verständigung ist gerade heute unverzichtbar, wo Konflikte schnell eine globale Dimension gewinnen und zurzeit immer öfter wieder zu Gewalt gegriffen wird.

Städtepartnerschaften betreiben aktive Friedenspolitik. Diese Begegnungen von Mensch zu Mensch sind im Grunde auch das Entscheidende. Denn Städtepartnerschaften leben von den Bürgerinnen und Bürgern, die sich für die Annäherung engagieren, die Zeit, Geld und Kraft in dieses Projekt investieren, die an Verständigung über Grenzen und Kontinente hinweg glauben.

Deshalb haben wir vor vielen Jahren eine wegweisende Entscheidung getroffen. Es sollte vor allem die Jugend sein, die die Gelegenheit zur Begegnung erhält. Die beiden Städte haben einen regelmäßigen Schulaustausch zwischen der Junior High School von Kusatsu und der Realschule Bissingen ins Leben gerufen. Jedes Jahr erhalten Schülerinnen und Schüler beider Schulen die Chance, eine Woche in den Familien ihrer Partner in der jeweils anderen Stadt zu verbringen. Sie erleben die Schule und den Familienalltag hautnah mit und lernen, was die Menschen im fernen Japan und in unserem Deutschland bewegt. Und gewinnen deshalb in der Partnerstadt neue Freunde und sammeln ganz neue Erfahrungen. Nicht nur die offiziellen Delegationen, sondern vor allem viele Jungen und Mädchen aus unserer Stadt waren überwältigt von der Gastfreundschaft, mit der wir von den Freunden in Kusatsu aufgenommen wurden, und von der Lebenszugewandtheit, die sie ausstrahlen. Auch in diesem Jahr hat diese Verbindung wieder ganz hervorragend geklappt und ich werde weiterhin dafür einstehen, dass wir diese Beziehungen aufrechterhalten können – auch wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schwieriger werden.

Städtepartnerschaften bieten großartige Möglichkeiten. Jeder Einzelne kann im Rahmen einer Städtepartnerschaft nicht nur etwas faszinierend Neues kennenlernen und neue Freunde gewinnen, er kann überdies an der globalen Verständigung mitwirken. Wenn unsere Welt heute zusammenwächst, wenn sie es schafft, Konflikte friedlich beizulegen und für mehr Gerechtigkeit zu sorgen, dann tut sie dies auch dank der Partnerschaften zwischen Städten aus der ganzen Welt. Sie bereiten einen Weg zu Verständnis und Vertrauen.

In diesem Sinne bin ich dankbar für die Auszeichnung, die auch öffentlich deutlich macht, wie wichtig unseren beiden Völkern dieses Verständnis ist. Lassen Sie uns daran gemeinsam weiter arbeiten.“, so der Oberbürgermeister in seiner Dankesrede.