Anbau Kita Streifelbach ist in Nutzung gegangen
Das umfangreiche Bauprogramm der Stadt Bietigheim-Bissingen zur Erweiterung der Kinderbetreuungseinrichtungen geht nach und nach seiner Vollendung entgegen. In den letzten Tagen konnte der neue Anbau an der Kita Streifelbach von den Kindern dieser Einrichtung schon genutzt werden. Ganz fertiggestellt ist allerdings noch nichts: der Altbau muss noch saniert und die Außenanlagen fertiggestellt werden.
Die bereits in der Kita betreuten 69 Kinder sind vorübergehend in den Neubau umgezogen. Im Bestandgebäude müssen die vorhandenen Räume neu eingeteilt und der Übergang zum Neubau noch angepasst werden. Zudem besteht erheblicher Sanierungsbedarf in den vorhandenen Räumen. Ebenso können auch die Spielflächen im Freien, die teilweise vom Neubau erheblich beeinträchtigt wurden, erst im Frühjahr wiederhergestellt bzw. erneuert werden. Es wird also noch ca. 7 Monate dauern, bis die Kita Streifelbach tatsächlich voll genutzt werden kann. Rund 105 Plätze sollen dann dort zur Verfügung stehen, aufgeteilt in 5 Gruppen, darunter auch eine für die ganz Kleinen. Die Betreuungszeiten liegen zwischen 7 und 14.30 Uhr, gebucht werden können entweder 6 oder 7 Stunden Aufenthalt für die Kinder. Die Erzieherinnen legen in der Kita Wert auf eine optimale Entfaltung der Kinder, insbesondere das soziale Miteinander. Der große Garten, die vielfältigen Kooperationen mit der Musikschule, der Grundschule, den Sportvereinen, Aktionen wie pädagogisches Kochen, Ausflüge in die Natur oder zu kulturellen Veranstaltungen, Feste und Feiern im Rhythmus der Jahreszeiten und vieles mehr bestimmen das Profil dieser Einrichtung.
Im Anbau, der in den letzten 2 Jahren im nordöstlichen Bereich des Grundstücks an der Riedstraße entstand, wurden zwei Gruppenräume samt zugehöriger Nebenräume geschaffen. Das Obergeschoss beinhaltet vor allem den Küchen- und Essbereich, einen Bewegungs- und Atelierraum sowie den Personalbesprechungsraum. Ein Außenbalkon mit Treppe und Rutsche gewährleistet den zweiten Flucht- und Rettungsweg und dient zugleich als Zugang zum Außenspielbereich, der im direkten Anschluss an den Erweiterungsbereich im U3-Bereich umgestaltet wird.
Das Erweiterungsgebäude wurde als einfache, nicht unterkellerte Konstruktion mit geringen Spannweiten unter Einhaltung eines Konstruktionsrasters geplant, das sich an den Maßverhältnissen von Modul- bzw. Elementbauweisen orientiert. Dies ermöglichte die Vorfertigung von Bauelementen und die verstärkte Verwendung des klimafreundlichen Baustoffs Holz. Die Fassade ist als vorgehängte, hinterlüftete Holzfassade mit einfacher, klar gegliederter Gestaltung gestaltet worden. Sie öffnet sich mit großzügigen Verglasungen zum Außenspielbereich und hat auf den von dort abgewandten Seiten eine eher geschlossene Wirkung. Die Innenausstattung des Erweiterungsbaus erfolgte mit den auch sonst in den städtischen Kita-Neubauten üblichen Oberflächenqualitäten mit Linoleum- oder Kautschukbelägen, in Trocken- oder Holzbauweise erstellten Wandflächen sowie Akustikdecken mit LED-Beleuchtung. Die Sanitärbereiche wurden mit Fliesen ausgestattet. Sämtliche Verglasungen erhielten einen außenliegenden Sonnenschutz.
Der Neubauteil wird über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung beheizt. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Bereich der Lufthygiene erhielten anders als ursprünglich vorgesehen alle Aufenthaltsräume im Neubau dezentrale Be- und Entlüftungsanlagen. Die raumlufttechnische Anlage der Verteilerküche wird über eine kleine Zentralanlage separat betrieben. Die Sanitärräume wurden mit mechanischen Abluftanlagen ausgestattet. Auch im gesamten Bestand soll aus den oben genannten Gründen für alle Aufenthaltsräume Raumlufttechnik in Form von Decken- oder Fassadengeräten nachgerüstet werden. Für den Anbau entstanden rund 5,3 Mio Euro Kosten.
Neben diesem Anbau sollen zum Jahresbeginn 2025 auch die Anbauten an die Kita in der Breslauer Straße und in Metterzimmern fertig werden. Mitte 2025 hofft die Verwaltung auf die Bezugsfertigkeit des neuen Kinderhauses im Lothar-Späth-Carré und Anfang 2026 auf das neue Kinderhaus in der Schillerstraße. Damit würden dann in den Jahren 2020 bis 2025 fast 470 zusätzliche Kita-Plätze in der Stadt geschaffen worden sein, die dem bis jetzt errechneten Bedarf gerecht werden sollten, wenn auch das Personal für den Betrieb aller neuen Gruppen gefunden werden kann.
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