Statistik Bautätigkeit
Bautätigkeit in der Verwaltungsgemeinschaft BiBi - Ingersheim - Tamm im dritten Jahr rückläufig
Die Statistik der Bautätigkeit in der Verwaltungsgemeinschaft Bietigheim-Bissingen – Ingersheim – Tamm ist nun im dritten Jahr rückläufig. Nach 2021, dem letzten positiv verlaufenen Jahr mit insgesamt 265 Baugenehmigungen, war 2022 ein Minus von 13 %, 2023 ein Minus von 23 % und nun für 2024 erneut ein Rückgang von 8 % zu verzeichnen. Es wurden nur noch 162 Baugenehmigungen erteilt, der tiefste Stand in den vergangenen 50 Jahren, seit dem Bestehen der gemeinsamen Stadt Bietigheim-Bissingen. Im Vorjahr 2023 waren es noch 176 gewesen, 2022 noch 230 erteilte Baugenehmigungen. Auch die Bauanträge gingen deutlich zurück, von 179 im Jahr 2023 auf 151 im Jahr 2024, ein Rückgang um 16 %. Die höhere Zahl an Baugenehmigungen resultiert daraus, dass stets ein kleiner Überhang vom Vorjahr ins neue Jahr übernommen wird.
In den 80er und 90er Jahren beliefen sich die Zahlen der Baugenehmigungen auf 600 bis nahe 900, in den 2000er Jahren waren es meist 300 bis 350, ab 2014 ging die durchschnittliche Zahl auf rund 200 bis 260 zurück. Die bundesweit lahmende Baukonjunktur wirkt sich seit wenigen Jahren jedoch auch in Bietigheim-Bissingen und Umgebung sichtbar aus. Ihren Niederschlag finden die Rückgänge auch im registrierten Bauvolumen. Dieses sank um 38 % von 151 Mio. Euro in 2023 auf 94 Mio. Euro in 2024. Auch im gewerblichen Bereich belief sich das Bauvolumen 2024 nur noch auf 34 Mio. Euro, nach 57 Mio. Euro im Jahr 2023 auch hier ein Rückgang um rund 40 %.
Die Bautätigkeit in Bietigheim-Bissingen umfasste 90 Vorhaben, davon 16 Ein- und Zweifamilien- oder Reihenhäuser, 4 Mehrfamilienhäuser, 28 An- und Umbauten und 20 kleinere Bauvorhaben. 5 gewerbliche Objekte wurden ebenso genehmigt wie 2 öffentliche Einrichtungen und 3 Abbrüche. Auf die Stadt Tamm entfielen 37 Vorhaben, darunter 8 Ein- und Zweifamilien- oder Reihenhäuser, 1 Mehrfamilienhaus, 7 An- und Umbauten und 4 kleinere Bauvorhaben. 4 gewerbliche Projekte wurden in Tamm begonnen, jedoch keine öffentliche Einrichtung. In der Gemeinde Ingersheim genehmigte die Baurechtsbehörde der Stadt Bietigheim-Bissingen 24 Projekte, davon 5 Ein- und Zweifamilien- oder Reihenhäuser, 3 Mehrfamilienhäuser, 5 An- und Umbauten sowie 3 kleinere Bauvorhaben. Zudem wurden je 2 gewerbliche Vorhaben und öffentliche Einrichtungen genehmigt. Hinzu kommen in allen drei Kommunen jeweils eine kleinere Zahl von Brandschutzgenehmigungen, Nutzungsänderungen und sonstigen Kleinvorhaben, die seit 2 Jahren separat erfasst werden.
Die Wohnprojekte in Bietigheim-Bissingen verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet und wurden fast vollständig von privaten Bauherren angestoßen. Die größten Vorhaben umfassten ein Volumen von rund 1,5 Mio. Euro. Auch in Tamm und Ingersheim bestimmten private Bauherren das Baugeschehen, keine größeren Bauträger. Hier lagen die Bauvolumina max. zwischen 500.000 und 750.000 Euro. Im gewerblichen Bereich ragt das Projekt der Robert-Bosch GmbH in der Asperger Straße in Bietigheim-Bissingen heraus. In Ingersheim war der Neubau der Firma Berrang im Gewerbegebiet Bietigheimer Weg das größte Projekt.
Bei den öffentlichen Einrichtungen war in Bietigheim-Bissingen vor allem die Stadtverwaltung aktiv, die den Schulhof der Hillerschule umbaute und die Sanierung der Ellental-Gymnasien beendete.