Station 14 - Naturdenkmal Bleiche – Magerrasen Pflanzen

Lebensraum Magerwiese / Halbtrockenrasen

Anders als man vermuten würde, sind nährstoffarme – sprich magere – Wiesen und Trockenrasenbereiche für die Artenvielfalt ein richtiger Glücksfall: Brennnesseln und Löwenzahn, die oft ganze Landschaften dominieren und anderen Gewächsen wegen ihrer Konkurrenzstärke kaum Raum lassen, gedeihen hier nicht. So werden Magerwiesen und Trockenrasenflächen zu Refugien für konkurrenzschwache Pflanzen, darunter Gräser und vielerlei Blütenpflanzen. Schmetterlinge und Insekten finden hier ein vielfältiges Nahrungsangebot, Schlingnattern, Eidechsen und Blindschleichen sowie verschiedene Vogelarten ein optimales Jagdgebiet.

Im Unterschied zu „echten“ Trockenrasen sind Halbtrockenrasen oder „Magerwiesen“ durch menschliche Eingriffe entstanden und würden – ohne Nutzung oder Pflege – wieder verbuschen. Nur Standorte echter Trockenrasen sind für Gehölze oder gar Wald zu trocken, sie kommen in Mitteleuropa eher kleinflächig auf Dünen oder an Steilhängen und Felskanten vor.

In den gemähten Bereichen des Naturdenkmals Bleiche finden sich Pflanzenarten mehrerer „Gesellschaften“: Die „Reste“ der früheren Weinbergflora (z.B. Weinberglauch und Traubenhyazinthe), Waldbodenpflanzen wie Hohler Lerchensporn oder Buschwindröschen auf den vor wenigen Jahren von Gehölzen befreiten Flächen. Dazu kommen Arten wärmeliebender Säume (wie Wegwarte oder Natternkopf) und die vielen blütenbunten – gut an die Mahd angepassten – Arten der Magerwiese.

Neophyten

Neophyten sind Pflanzen, die hier nicht heimisch, sondern „eingewandert“ sind. Wenn sie sich stark vermehren, verdrängen sie einheimische Arten. Auch im Naturdenkmal „Bleiche“ finden sich diese Pflanzen.

Typische Pflanzen des Halbtrockenrasens

Das Mettertal ist ein Schutzgebiet für Tiere und Pflanzen

Einfache Regeln helfen, die Natur aktiv zu bewahren.

Sicherheitshinweis: Die Begehung erfolgt auf eigene Gefahr.