Station 4 – Talwiesen

Flatternde Schmetterlinge, brummende und summende Insekten, Maulwürfe, die Hügel bauen: Talwiesen sind ein Musterbeispiel artenreicher Lebensgemeinschaften. Überall dort, wo Wiesen (noch) nicht zu eintönigen Rasenlandschaften umgestaltet wurden, kann eine bunte Lebenswelt bestaunt werden. Wer sich Zeit nimmt, Augen und Ohren schärft und einen passenden Beobachtungsplatz wählt, wird eine überraschend große Anzahl an Tieren und Pflanzen entdecken.

Bei nicht zu intensiver Nutzung haben Wiesen und Weiden eine hohe Artenvielfalt.

Mitteleuropa ist von Natur aus Waldland. Erst durch die Rodungen der Menschen entstanden immer mehr Flächen, die entweder als Weide für das Vieh oder als Ackerland genutzt wurden. Das durch Beweidung oder Mahd entstandene Grünland ist ein typisches Element der bäuerlichen Kulturlandschaft.

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist es zu massiven Grünlandverlusten gekommen: In landwirtschaftlich weniger produktiven Regionen wurden Wiesen oft nicht mehr genutzt, sie verbuschten oder wurden aufgeforstet. Die Gründe für den Rückgang von Grünland in ackerbaulichen Gunstlagen – wie hier im Kreis Ludwigsburg – sind die zurückgehende arbeitsintensive Viehhaltung, die Umwandlung in Ackerflächen und – nicht zu vergessen – die Überbauung.

Zugleich sind viele Wiesen aufgrund der Düngung heute oft viel artenärmer als früher.

Heuernte früher und heute

Wiesen dienten von jeher der Produktion von Viehfutter. Als frisch gemähtes Futter für Kühe und Pferde, aber auch für die Ziegen und Hasen, die von vielen Metterzimmrern „hinterm Haus“ gehalten wurden. Vor allem für die Versorgung der Tiere in den Wintermonaten war das Heu wichtig. Die Haltbarmachung des Grasschnittes als Silage war noch nicht weit verbreitet.

Metterzimmern ist kein Kuhdorf mehr! Noch um 1950 gab es ein Dutzend Bauern und mehrere Milchvieh-Betriebe in Metterzimmern. Eine 1937 im Dorf eingerichtete Milchsammelstelle (im Metterzimmrer Jargon „‘s Milch-Häusle“) bestand bis 1982. Heute gibt es noch drei Landwirte im Ort und KEINER hat mehr Kühe.

Das Gras der gut wasserversorgten „Talwiesen“ im Mettertal wird siliert oder als Heu (meist als Großballen) verkauft.

Wiesen nicht betreten!

Wiesen sind Flächen für die Futtererzeugung. Sie sind weder trittfester Rasen, noch Naherholungs- oder gar Picknickfläche. Das Betreten der Wiesen ist in der Zeit von März bis Oktober VERBOTEN.

Äste, Hundekot oder gar Kot in Plastikbeuteln gehören NICHT ins Viehfutter!!!

Typische Pflanzen der Talwiesen

Das Mettertal ist ein Schutzgebiet für Tiere und Pflanzen

Einfache Regeln helfen, die Natur aktiv zu bewahren.

Sicherheitshinweis: Die Begehung erfolgt auf eigene Gefahr.