Station 9 – Kopfweiden
Kopfweide – Ein Name und seine Herkunft
Als Kopfweiden werden Weiden – etwa Silberweiden oder Bruchweiden – bezeichnet, deren Stamm (auf Schulterhöhe) immer wieder abgesägt wird. Neben den Schnittflächen bildeten sich neue Triebe in Form von dünnen Ruten aus, die leicht abgeschnitten und vielfach verwendet werden konnten. Genutzt wurden die Ruten für Korbflechtereien sowie als Bau- und Verbindungsmaterial. Besonders dünne und biegsame Ruten werden bis heute in manchen Weinbergen noch zum Anbinden von Reben verwendet. Ihre wirtschaftliche Bedeutung haben Kopfweiden mittlerweile verloren, als Biotop sind sie jedoch von unschätzbarem Wert. Im weichen Holz bilden sich durch Regen, Frost und Pilze im Laufe der Zeit Höhlen, die verschiedenen Vogelarten als Brutplatz dienen. Für Wildbienen und Hornissen werden Kopfweiden zu Überwinterungsstätten und für Käfer und Falter sind die Hohlräume perfekte Rückzugsorte.
Typisch Tiere
Sicherheitshinweis: Die Begehung erfolgt auf eigene Gefahr.